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Bericht über westliche Beeinflussung der DDR-Jugend

[ohne Datum]
Bericht Nr. 488/66 über einige negative Erscheinungen unter der Jugend der DDR, unter besonderer Berücksichtigung der vom Gegner ausgehenden Angriffe gegen die sozialistische Bewusstseinsbildung der Jugend der DDR

[Faksimile von Blatt 1]

Die vorliegenden Arbeitsergebnisse des MfS, die die Grundlage dieses Berichtes bilden, zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Jugend der DDR aktiven Anteil am umfassenden Aufbau des Sozialismus nimmt.

Diese Einschätzung erlangt besondere Bedeutung, da nach Kenntnis des MfS vom Gegner alle Anstrengungen unternommen wurden, um diese positive Entwicklung zu hemmen und die Jugend der DDR dem Einfluss der sozialistischen Erziehung zu entziehen, sie zur Passivität zu verleiten, den Zusammenschluss negativer Kräfte zu fördern und sie zu kriminellen und staatsfeindlichen Handlungen aufzuwiegeln.

Nach den vom MfS getroffenen Feststellungen wird dieser Lage, wie sie sich in den verstärkten Angriffen des Gegners gegen die Jugend der DDR ausdrückt, in der Erziehungsarbeit jedoch noch nicht genügend Rechnung getragen, wodurch noch größere Erfolge in der Durchsetzung der Jugendpolitik verhindert und bestimmte negative Erscheinungen direkt begünstigt wurden und werden.

In der Erziehungsarbeit wird häufig völlig ungenügend beachtet, dass die sozialistische Erziehung der Jugend der DDR unter den Bedingungen der Existenz des westdeutschen staatsmonopolistischen Herrschaftssystems und seiner vielfältigen Einflussmöglichkeiten sowie des Vorhandenseins einzelner negativer und feindlich eingestellter Personen im Gebiet der DDR zu erfolgen hat.

Wenn auch nur ein relativ kleiner Teil der Jugend der DDR unter diesen Einflüssen direkt feindlich gegen die DDR tätig wird, so muss jedoch eingeschätzt werden, dass die Wirksamkeit derartiger feindlicher Bestrebungen, insbesondere der politisch-ideologischen Diversion1 des Gegners unter der Jugend weitaus größer ist. Das zeigt sich vor allem in zahlreichen Auffassungen, Vorstellungen und Diskussionen sowie in bestimmten Verhaltensweisen unter Teilen der Jugend der DDR, die in ihrer Grundtendenz den Plänen und Absichten des Gegners entsprechen bzw. bei denen er hofft, sie in seinem Sinne ausnutzen zu können.

Obwohl die vom Gegner ausgehende politisch-ideologische Diversionstätigkeit die im allgemeinen positive Entwicklung der Jugend nicht wesentlich beeinträchtigt, kann sie jedoch, wie vorliegende Aufklärungs- und Untersuchungsergebnisse beweisen, unter bestimmten Kreisen Jugendlicher zeitweilig Fehlentwicklungen, negative Verhaltensweisen und direkte staatsfeindliche Handlungen sowie andere kriminelle Handlungen bewirken.

Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn die großen Möglichkeiten unserer sozialistischen Gesellschaft bei der Erziehung und Entwicklung der Jugend ungenügend genutzt werden.

Nach unseren Feststellungen ist es daher wichtig zu erkennen, und dementsprechend zu handeln, dass nicht jede ideologische Unklarheit, negative Diskussion oder provokatorische Frage auf das Wirken der politisch-ideologischen Diversion des Gegners zurückzuführen ist.

In den folgenden Hinweisen soll auf solche Probleme und Entwicklungen sowie die sie begünstigenden Bedingungen und Umstände aufmerksam gemacht werden. (Vorschläge und bestimmte Vorstellungen des Ministeriums für Staatssicherheit zur Zurückdrängung feindlicher Einflüsse unter der Jugend und zur Überwindung begünstigender Bedingungen und Umstände wurden dem ZK der SED bereits übergeben.)2

Das vorliegende Material basiert im Wesentlichen auf den in der Arbeit des Ministeriums für Staatssicherheit bekannt gewordenen Tatsachen über

  • Pläne und Absichten des Gegners gegen die Jugendpolitik in der DDR,

  • den Einfluss und die Wirksamkeit der politisch-ideologischen Diversion unter Teilen der Jugend,

  • die Beteiligung jugendlicher Personen an staatsfeindlichen Handlungen und über

  • die festgestellten Bedingungen und Umstände, die immer noch bestimmte Fehlentwicklungen sowie negative und feindliche Verhaltensweisen bei Jugendlichen begünstigen und fördern.

Die Ergebnisse der Tätigkeit des MfS zeigen, dass sich die Angriffe des Gegners, insbesondere der Zentren der politisch-ideologischen Diversion, in zunehmendem Maße auf die Jugend in der DDR konzentrieren.

In politischen Kreisen Bonns und Westberlins wird mit »wachsender Sorge« die Herausbildung eines starken Staats- und Nationalbewusstseins in der jungen Generation der DDR verfolgt.

Das »Kuratorium Unteilbares Deutschland«3 schätzt u. a. ein:

»… wenn man jetzt nicht eindringt in diese DDR-Jugend, es bald keine Chance mehr gibt, dieses Staatsbewusstsein, diesen zweiten deutschen Staat überhaupt, in seiner geistigen Substanz zu isolieren und zu neutralisieren.«4

Ähnliche Ausführungen gibt es von Mende,5 der erst vor kurzem u. a. erklärte: »Wir müssen sehr darauf achten, dass aus diesem Aufbaustolz unserer mitteldeutschen Landsleute sich nicht ein Staatsbewusstsein entwickeln kann, nämlich dann, … wenn wir uns nicht um sie kümmern …«6

In diesem Zusammenhang fordert er insbesondere, den »Generationswechsel« in der DDR zu beachten und sich auf die jungen Menschen zu konzentrieren, »die mehr oder minder in dieses System hineingewachsen sind«, die die ihnen in der DDR gebotenen Bildungs- und Aufstiegschancen wahrgenommen haben und die zum Teil gar kein Interesse daran haben, das in Frage zu stellen, was ihnen erhebliche Vorteile gebracht hat. Die Jugend in der DDR habe jetzt »mehr Chancen und weniger Hemmungen«.

Diese Erkenntnisse führten zu einer Reihe von Vorstellungen, Plänen und Maßnahmen, um vor allem auf politisch-ideologischem Gebiet eine »offensive Strategie« gegen die Jugend in der DDR zu entwickeln.

In einer »Empfehlung« des Westberliner Senats für das Verhalten bei sogenannten Kontaktgesprächen mit Jugendlichen in der DDR heißt es u. a.: »Dem Regime ist es gelungen, … gewisse Ergebnisse der Politik der SED als soziale Fortschritte im Bewusstsein der Jugend zu verankern. Nur so ist es zu erklären, dass die Form der Jugendförderung, das Jugendgesetz,7 die Tätigkeit der Sportorganisationen und die stark forcierte Mitwirkung junger Menschen an der Verwirklichung öffentlicher Aufgaben im Gespräch mit Gästen aus dem Westen als Errungenschaften verteidigt werden.«8

Es wird deshalb empfohlen, in Gesprächen solche Probleme zu behandeln wie:

  • welcher Zweck mit den Mitteln der Jugendförderung erreicht werden soll; die westliche Haltung zur Sozialpolitik der SED;

  • Fragen des »menschlichen Sozialismus«,

  • die FDJ als »Institutionalisierter Zwangsapparat«,

  • Fragen nach der Freiheit,

  • Reiseverkehr, Grenzsicherung, Wehrdienst und anderes.

Bei diesen Gesprächen gelte es zu beachten, dass die sozialistische Erziehung in der DDR zur Folge habe, »dass ein großer Teil der jungen Landsleute in der Zone in der Lage ist, politische Vorgänge zu analysieren und in den Alltag umzusetzen. Diese Fähigkeit veranlasst eine Reihe von westlichen Beobachtern, von einer Überlegenheit östlicher Diskussionspartner zu sprechen. Die Erfahrung lehrt, dass die erwähnten Fähigkeiten sich weitgehend auf abstrakte Vorgänge beschränken und dass deshalb der Jugendliche bei einer konkret geführten Aussprache sich so verhält, wie ein Jugendlicher aus dem größeren Teil Deutschlands«.9 Es komme deshalb bei allen Gesprächen darauf an, nach »Identitäten im Alltag« zu suchen. Die Jugend der DDR müsse dabei unterstützt werden, die »Funktionäre mit ihren eigenen Argumenten zu schlagen«.

Von dieser Einschätzung ausgehend wird vom Bonner Staatsapparat, den Geheimdiensten, Agentenorganisationen und Zentren der politisch-ideologischen Diversion, den Parteien, Jugendorganisationen und anderen Institutionen in einem mehr oder weniger koordinierten Zusammenwirken der Versuch unternommen, den Prozess der sozialistischen Erziehung und Bewusstseinsbildung der Jugend der DDR zu hemmen, Misstrauen zwischen Jugend, Staat und Partei hervorzurufen, Zweifel an der sozialistischen Entwicklung und Perspektive zu erzeugen sowie dekadente und amoralische Auffassungen zu verbreiten.

Der Verwirklichung dieser Pläne und Absichten sollen u. a. folgende Maßnahmen dienen:

  • Verstärkung der »offensiven geistigen Auseinandersetzung« mit der DDR-Jugend, unter Ausnutzung der Mittel und Methoden des Rundfunks und Fernsehens, des Zeitungs- und Literaturaustausches, des verstärkten Briefverkehrs usw.;

  • Intensivierung der Kontaktpolitik auf allen Gebieten, insbesondere der verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Verbindungen, der touristischen Besuche in der DDR und ihrer Hauptstadt, der Informationsbewegungen von Studenten- und Schulgruppen, des Kulturaustausches, des Sportverkehrs usw.;

  • Verstärkte Ausnutzung der »zentralen Funktion« Westberlins für diese Maßnahmen.

Entsprechenden Orientierungen des »Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen« (BMfG)10 und des »Kuratoriums Unteilbares Deutschland« (KUD) folgend, sind insbesondere die westlichen Rundfunk- und Fernsehstationen dazu übergegangen, mit ihren Mitteln und Methoden der modernen Massenpsychologie wirksamer auf die Jugend in der DDR einzuwirken und der Jugendpolitik unserer Partei entgegenzuwirken.

Besonders bemerkenswert ist dabei die sich verstärkende Tendenz in der politisch-ideologischen Diversion gegen die DDR von den speziellen Hetzsendungen, in denen die DDR schon im Titel abgewertet wird, abzukommen und die politisch-ideologische Einflussnahme insbesondere durch nicht immer offen erkennbare politische Sendungen vorzunehmen, wobei auf die Jugend der DDR vor allem auch durch spezielle Unterhaltungssendungen einzuwirken versucht wird.

Seinen Ausdruck findet dieses Vorgehen in solchen Sendereihen wie z. B. »Was wissen wir voneinander?«, »Ost und West«, »Die sogenannte DDR«, »Unter uns gesagt«, »Drüben«, »Ost-West aktuell«, »Ost-West-Forum«, »Wettkampf der Systeme«, »Aus Mitteldeutschland«, »Beat-Club«, »Club 18«, »Von mir zu Dir«, »Die Melodie des Hörers« und anderen politischen und Unterhaltungssendungen.11

Inhaltlich werden in der Hetz- und Zersetzungstätigkeit jedoch weiterhin die speziellen Interessen der Jugendlichen und auch bestimmte psychologische Besonderheiten des Jugendalters wie mangelnde Lebenserfahrung, Unkenntnis des kapitalistischen Systems, Abenteuerlust, leichte Beeinflussbarkeit, übersteigertes Selbstbewusstsein, Widerspruchsgeist usw. raffiniert ausgenutzt, um die Jugendlichen in Widerspruch zur Jugendpolitik der Partei zu bringen.

Breiten Raum widmeten die gegnerischen Rundfunk- und Fernsehanstalten in letzter Zeit dabei vor allem folgenden Problemen: Verhältnis der Jugend der DDR zur Partei, FDJ und zu ihrer Umwelt; Zersetzung der Verteidigungsbereitschaft; Notwendigkeit von privaten, unkontrollierten Kontakten mit der Jugend Westdeutschlands; Entwicklung unrealer Vorstellungen über die Zukunft Deutschlands und andere.

Als angebliche im Sinne der Bonner Wiedervereinigungspolitik liegende »Gemeinsamkeiten« zwischen den Jugendlichen beider deutscher Staaten wurden in diesen Hetzsendungen besonders hervorgehoben: das politische Desinteresse der Jugend, vor allem auch an der Bewältigung der Vergangenheit; die Ignoranz gegenüber den Idealen ihrer Väter; das Streben nach privatem Glück und ruhigem Leben sowie die Forderungen nach Reisen, Kontakten und Begegnungen.

Im Mittelpunkt der Organisierung der politisch-ideologischen Diversion steht der weitere Ausbau der Kontaktpolitik. Der unmittelbare persönliche Kontakt wird als das wirkungsvollste Mittel der Beeinflussung der Jugend der DDR eingeschätzt. Die Bestrebungen auf diesem Gebiet laufen darauf hinaus, alle sich bietenden Möglichkeiten maximal auszuschöpfen. Das Schwergewicht wird dabei auf die persönlichen Kontakte in der privaten Sphäre gelegt.

Bonner und Westberliner Dienststellen und Organisationen orientieren verstärkt auf Kontaktbesuche westdeutscher und ausländischer Jugendlicher in der Hauptstadt der DDR. Dabei gibt es u. a. eine solche Orientierung, dass die westdeutschen Studentengruppen bei ihren offiziellen Besuchen versuchen sollen, persönliche Verbindungen zu DDR-Studenten herzustellen, um diese mit geschickten Argumenten von der westlichen Politik zu überzeugen.

Teilweise werden die Teilnehmer solcher »Studiendelegationen« vor ihren DDR-Besuchen geschult und mit bestimmten Argumenten vertraut gemacht, um einerseits Diskussionen und ideologischen Auseinandersetzungen mit den Jugendlichen in der DDR gewachsen zu sein und andererseits die beabsichtigte politisch-ideologische Wirkung zu erzielen.

Eine zunehmende Aktivität zur Herstellung und Koordinierung von Kontakten und zur politisch-ideologischen Aufweichung und Zersetzung der Jugend der DDR entwickeln u. a.

  • das »Kuratorium Unteilbares Deutschland«,

  • das »Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen«,

  • das »Büro für gesamtdeutsche Hilfe«,12

  • die »Vereinigung innerdeutscher Begegnung«,13

  • der »Studiendienst Mitteldeutschland«,14

  • die »Falken« und »Jungdemokraten«,15

  • der »Christliche Verein Junger Männer« (CVJM),

  • der »Verband Deutscher Studentenschaften«.

Während bisher offizielle Kontakte mit der FDJ weitgehend abgelehnt und vermieden wurden, mehren sich in der letzten Zeit die Bestrebungen westdeutscher und Westberliner Studentenorganisationen, offizielle Verbindungen zur FDJ aufzunehmen.

Neben dem »Verband Deutscher Studentenschaften« setzen sich u. a. der zur ASTA der »Freien Universität« Westberlin, der »Sozialdemokratische Hochschulbund«16 und die »Deutschen Burschenschaften« für Kontakte mit DDR-Studenten einschließlich der FDJ ein. Gemeinsame Veranstaltungen mit der FDJ und Gespräche mit der Nationalen Front werden ebenfalls von den »Jungdemokraten« befürwortet.

Mit solchen Kontakten zur FDJ wird hauptsächlich das Ziel verfolgt, eine breitere Basis unter der Jugend der DDR zu erhalten und unter dem Deckmantel offizieller Verbindungen die »persönlichen und menschlichen Kontakte« auszubauen.

Vonseiten Bonner Dienststellen, insbesondere des »Kuratoriums Unteilbares Deutschland« und des »Gesamtdeutschen Ministeriums«, wird in dem Bestreben, diese vielfältigen Kontakte zur DDR unter Kontrolle zu bekommen, eine zentrale Institution gefordert, die die Kontaktpolitik lenkt, koordiniert und auswertet sowie entsprechende zentrale Weisungen und Richtlinien dazu erlässt.

Im Zusammenhang damit sind auch die von der Bonner Regierung beschlossenen neuen Richtlinien über Verwaltungskontakte mit den DDR-Behörden zu sehen.

Wie vorliegende Informationen bestätigen, liegt diesen Bestrebungen teilweise bereits eine etwas realistischere Einschätzung der Lage in der DDR zugrunde. Für eine Mehrzahl dieser Pläne und Absichten sind jedoch nach wie vor bestimmte Fehleinschätzungen, Spekulationen und Wunschvorstellungen über die Jugendpolitik der DDR charakteristisch.

So werden von maßgebenden Stellen im Bonner Staatsapparat solche Vorkommnisse unter der Jugend der DDR wie z. B.

  • Zusammenrottungen Jugendlicher auf Volksfesten, Campingplätzen und in Tanzlokalen,

  • Ausschreitungen gegen Ordnungskräfte und Volkspolizisten,

  • »Jugendkrawalle« im Zusammenhang mit dem Auftreten von Beat-Kapellen,17

  • Proteste von Studenten gegen Ernteeinsätze,

  • Auflehnungen von Oberschülern gegen moderne Unterrichtsmethoden und den Staatsbürgerkundeunterricht18 usw.

als »Widerstandshandlungen« gegen Partei und Staat gewertet.

Ebenso werden aber auch Erscheinungen des Gammlertums, der westlichen Dekadenz und Unmoral, das offene Zurschautragen westlicher Kleidung, langer Haarschnitt, sowie das Zusammenfinden Jugendlicher in Party- und Starclubs als eine »bewusste Demonstration gegen den Geist der politischen und persönlichen Unfreiheit« eingeschätzt.

Weiter wird darauf spekuliert, dass auch der Teil der Jugend, »dessen äußeres Auftreten nichts Auffälliges hat und im Ganzen betrachtet seinen Pflichten im Studium oder am Arbeitsplatz nachkommt, voll des inneren Widerstands gegen das Regime« sei.

Aus diesen »Einschätzungen« wird geschlussfolgert, dass es »dem Regime nicht gelungen sei, die Masse der Jugendlichen für sich zu gewinnen«, sondern dass die Jugend in der DDR »zum aktivsten Element im politischen Widerstand« geworden ist.

Derartige Fehleinschätzungen führten bereits wiederholt zu gefährlichen Spekulationen hinsichtlich der inneren Lage in der DDR und daraus resultierenden Bestrebungen der Geheimdienste und Agentenorganisationen, junge DDR-Bürger in ihre Feindtätigkeit einzubeziehen und zu friedensgefährdenden Provokationen zu verleiten.

Wie bereits festgestellt wurde, nimmt im System der politisch-ideologischen Diversion die Tätigkeit der westlichen Rundfunk- und Fernsehstationen einen breiten Raum ein.

Mit der Gestaltung von speziell auf die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen zugeschnittenen Sendungen und Programmen üben sie nach wie vor einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf breite Kreise der Jugend der DDR aus.

Besonders ausgeprägt und wirksam ist dieser Einfluss unter solchen Jugendlichen, die in Internaten und Wohnheimen der Universitäten, Hoch- und Fachschulen, Oberschulen und Berufsschulen sowie in Lehrlingswohnheimen untergebracht sind. Der Empfang westlicher Programme erfolgt dort vielfach in Gemeinschaft, was zur Folge hat, dass deren Inhalt und vor allem die gegnerischen Argumente in einem größeren Kreis diskutiert und ausgetauscht werden.

Die Diskussionen in den Schulen und Ausbildungsstätten über Filme, Hörspiele und Musiksendungen westlicher Rundfunk- und Fernsehstationen lassen erkennen, dass solche Sendungen von vielen Jugendlichen auch im Elternhaus verfolgt werden.

Eine wesentliche Rolle spielen beim Empfang der Westsender die jeweiligen Interessen und der Bildungsgrad der Jugendlichen. Wie festgestellt werden konnte, interessieren sich Jugendliche unter 18 Jahren in erster Linie für Schlager-, Rätsel- und Quiz-Sendungen und im Fernsehen für Kriminal- und Abenteurerfilme. Für politische Sendungen ist unter diesem Teil der Jugend im Allgemeinen wenig Interesse vorhanden.

Bei der Altersgruppe über 18 Jahre verlagern sich die Interessen bereits stärker auf politische und populärwissenschaftliche Sendungen sowie auf Sport- und Unterhaltungsprogramme.

Vor allem Studenten und Oberschüler der letzten Klassen sind für politische Sendungen und die darin verbreiteten feindlichen Argumente und Parolen empfänglich. Im Streben nach »allseitiger Information« versuchen sie sich mit diesen Argumenten auseinanderzusetzen und geraten dabei häufig unter den Einfluss der politisch-ideologischen Diversion. Dabei haben bei ihnen oftmals solche Parolen, die der »geistigen Elite« in der DDR aufgrund ihrer höheren Bildung und größeren Fachwissens einen »Führungsanspruch« zu erkennen, eine besondere Wirksamkeit.

Bei Auseinandersetzungen mit Jugendlichen über den Empfang westlicher Sender werden in der Regel folgende Begründungen und Argumente vorgebracht:

  • Die Sendungen und Programme des Rundfunks und des Fernsehens in der DDR seien langweilig und vor allem für Jugendliche uninteressant. Es werde zu viel Politik gemacht. Eine Ausnahme bilde lediglich das Musikprogramm des DT 64,19 das aber am Wochenende, wenn die Jugendlichen viel freie Zeit haben, nicht gesendet wird.

  • Die westlichen Programme seien unterhaltender und interessanter, die Musik sei besser und entspreche mehr den Bedürfnissen der Jugend.

  • Es werden ja nur die Musik und die Schlager im Westrundfunk gehört, wenn Nachrichten oder politische Sendungen kommen, werde meistens abgestellt.

  • Die Westsendungen würden eine bessere Information über die Lage in Deutschland und das Weltgeschehen ermöglichen. (Studenten, Oberschüler).

Durch die Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit konnte festgestellt werden, dass bestimmte Westprogramme nicht nur gehört, gesehen und diskutiert werden, sondern dass sich auch vielfach Anregungen für schriftliche Verbindungen zu den Sendern selbst bzw. zu von ihnen genannten Adressen geben. So wurden allein in den ersten fünf Monaten des Jahres 1966 etwa 160 000 Jugendliche, teilweise auch Kinder der DDR bekannt, die auf brieflichem Wege mit westlichen Rundfunkstationen, Film- und Starclubs, Schauspielern, Sängern usw. in Verbindung traten bzw. den Versuch dazu unternahmen.

Obwohl der überwiegende Teil dieser Korrespondenz ohne politische oder gar feindliche Absicht erfolgt und im Wesentlichen Schlager- und Autogrammwünsche, Rätsel- und Quizauflösungen usw. beinhaltet, zeigt sich darin doch ein verhältnismäßig breiter Einfluss der Westsender. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es eine große Anzahl von Korrespondenzen gibt, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und sich dabei zu einem Austausch politisch-ideologischer Meinungen und Auffassungen entwickeln.

Dem MfS ist bekannt, dass derartige Verbindungen zu Jugendlichen in der DDR vom Gegner aufmerksam verfolgt und vielfach gesteuert werden. Er erhält dadurch die Möglichkeit, bestimmte Interessen und Bedürfnisse der jungen DDR-Bürger kennenzulernen und seine Methoden und Formen der politisch-ideologischen Diversion darauf abzustimmen.

Im Zusammenhang damit sind die verstärkten Versuche des Gegners zu sehen, spezielle Jugendzeitschriften, in denen in starkem Maße die westliche Lebensweise verherrlicht wird, in die DDR einzuschleusen.

So wurden 1964 ca. 324 000 und 1965 ca. 355 000 Exemplare derartiger Schund- und Schmutzliteratur, darunter solche Zeitschriften wie »Bravo«, »OK«, »Musikparade«20 und andere, die in die DDR eingeschleust wurden sollten, durch die Zollorgane der DDR sichergestellt. Derartige Schriften kursieren unter den Jugendlichen, werden untereinander ausgetauscht und vermitteln neue Anregungen zum Empfang der Westsender bzw. zur Aufnahme brieflicher Verbindungen.

Aus den vorliegenden Informationen ist einzuschätzen, dass sich die Mehrzahl der Jugendlichen mit vielen politisch-ideologischen Fragen und Problemen beschäftigt und auseinandersetzt. In diesem Bemühen um Klarheit und richtige Orientierung spielen oftmals bestimmte entwicklungsbedingte Schwierigkeiten und Widersprüche in der DDR eine wesentliche Rolle. Diese Probleme, die bestimmte Unklarheiten hervorrufen bzw. teilweise auf Unverständnis stoßen, werden von den Zentren der politisch-ideologischen Diversion geschickt ausgenutzt, um entsprechende »Argumente« und Parolen in die DDR hineinzutragen. Bestimmte Reaktionen und Verhaltensweisen Jugendlicher zu solchen Fragen müssen deshalb mit unter dem Gesichtspunkt des Feindeinflusses gesehen und eingeschätzt werden.

Das zeigt sich vor allem darin, dass derartige gegnerische Argumente gegenwärtig noch eine relativ breite Wirkung auf Jugendliche in der DDR haben. Sie werden diskutiert, ausgetauscht, bewusst oder unbewusst weiterverbreitet und sind u. a. eine Ursache für negative oder feindliche Verhaltensweisen und Erscheinungen unter der Jugend. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um folgende Probleme und Argumente:

Das Problem der »Freiheit«

Ein weitverbreitetes Argument ist, dass es in Westdeutschland mehr Freiheit gebe als in der DDR, weil dort die Jugend nicht bevormundet werde und tun und lassen könne was sie will. Unter dieser westlichen Freiheit versteht die Mehrzahl der Jugendlichen Freiheit für alle Arten von Beat-Musik, für eine westliche Lebensweise, Kleidung, Haarschnitt usw., für die Einfuhr und Verbreitung von Schundliteratur und ähnlichem. Club- und Partytätigkeit seien in Westdeutschland Privatsache und der Staat bzw. gesellschaftliche Organe würden sich nicht in das Privatleben und die Freizeit der Jugend einmischen. In Westdeutschland gebe es eine freie Berufswahl und jeder Jugendliche könne den Beruf erlernen, für den er auch Interesse hat. In der DDR werde die Berufswahl vom Staat beeinflusst und gelenkt.

Von Studenten und Oberschülern wird dieser Freiheitsbegriff noch erweitert und mit Forderungen nach »Unabhängigkeit der Meinungsbildung«, »freier Meinungsäußerung in der DDR« sowie nach umfassender Informierung aus den kapitalistischen Staaten verbunden.

Es wird weiter Freiheit im innerdeutschen Reiseverkehr gefordert und argumentiert, dass es im Gegensatz zu Westdeutschland in der DDR keine ungehinderte Reisemöglichkeiten in andere Länder gebe. Es besteht ein Widerspruch zwischen dem immer wieder von der Partei- und Staatsführung betonten Vertrauen in die Jugend der DDR und dem Verbot, nach Westdeutschland oder in andere westliche Staaten zu reisen. Diese Reisebeschränkungen im innerdeutschen Verkehr würden sich gegen die Bevölkerung der DDR richten.

Fragen der Sicherung der Staatsgrenze der DDR

Bei einem Teil der Jugendlichen gibt es nach wie vor Unklarheiten und Unverständnis hinsichtlich der Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit der Sicherungsmaßnahmen an den Staatsgrenzen der DDR. Wiederholt wird damit argumentiert, die Grenzsicherungsmaßnahmen und Beschränkungen im Reiseverkehr seien hauptsächlich deshalb getroffen worden, um den DDR-Bürgern eine freie Entscheidung über die Wahl des Wohnsitzes und der Arbeitsstelle »innerhalb Deutschlands« unmöglich zu machen. Die Grenzsicherung richte sich nach innen und die Verletzung der Grenze durch Bürger der DDR sei kein Verbrechen.

Es werden die gegnerischen Forderungen nach Beseitigung der Grenzsicherungsanlagen und Aufhebung des sogenannten Schießbefehls21 sowie das ständige Argument »Deutsche sollen nicht auf Deutsche schießen« diskutiert und weiterverbreitet.

Bei einem Teil der Jugend ist wenig Bereitschaft zur Teilnahme an der vormilitärischen Ausbildung und zur Ableistung des Wehrdienstes vorhanden. Wiederholt wird von Jugendlichen erklärt, dass sie niemals zur NVA gehen würden, wenn es kein Wehrpflichtgesetz gebe.22 Die Wehrdienstzeit sei verlorene Zeit.

Die Ursache für eine solche Haltung liegt vielfach in einer Unterschätzung der Gefährlichkeit und Aggressivität des westdeutschen Imperialismus begründet. Es wird damit argumentiert, dass von Westdeutschland keine Kriegsgefahr ausgehe und die militärischen Maßnahmen Westdeutschlands mit denen der Staaten des Warschauer Vertrages23 gleichzusetzen seien. Die Aggressivität Westdeutschlands wurde durch die militärische Entwicklung der DDR gerechtfertigt. Der Bonner Regierung würden nur von der DDR-Propaganda Kriegsabsichten unterstellt. Unter dem Einfluss der politisch-ideologischen Diversion wird teilweise den sogenannten Friedensbemühungen der Bonner Regierung (Friedensnote)24 Glauben geschenkt.

Die Argumentation um einen höheren Lebensstandard Westdeutschlands nimmt in den Diskussionen unter Jugendlichen einen breiten Raum ein. Eine besondere Rolle spielen dabei Rückkehrer, Erstzuziehende25 und solche Jugendliche, die aufgrund verwandtschaftlicher oder anderweitiger Verbindungen einen relativ engen Kontakt nach Westdeutschland bzw. Westberlin (Passierscheinbesuche)26 haben. Die Werbesendungen des Westfernsehens wirken ebenfalls in dieser Richtung. In solchen Diskussionen werden Vergleiche zwischen der DDR und Westdeutschland angestellt und daraus eine ökonomische Überlegenheit Westdeutschlands gefolgert. Wiederholt werden Zweifel an der Richtigkeit der ökonomischen Politik der DDR sowie der engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion geäußert. Weit verbreitet sind solche Argumente wie z. B.:

  • in Westdeutschland verdient der Arbeiter mehr Geld und kann sich außerdem viel mehr dafür kaufen als in der DDR,

  • viele Waren seien im Westen billiger und das Warenangebot sei breiter (Maßstab sind in der Regel Autos und Industriewaren),

  • in der DDR werde viel über Teuerungen in Westdeutschland geschrieben, doch in der DDR ist auch vieles teurer geworden, sogar die Schulspeisung.

Nach wie vor werden unter Teilen der Studentenschaft und Oberschülern Probleme des 11. Plenums des ZK der SED diskutiert, wobei es immer noch erhebliche Unklarheiten über die geführten Auseinandersetzungen mit einigen Schriftstellern und Kulturschaffenden gibt.27 So wird z. B. erklärt, dass es keinen Unterschied zwischen der Kritik des 11. Plenums und den Beschimpfungen des westdeutschen Kanzler Erhard28 gegenüber Schriftstellern gebe.29 Über Biermann,30 Havemann31 usw. könne man erst urteilen, wenn man sie gehört bzw. gelesen habe. Die Entwicklung in der DDR verlaufe nicht ohne Fehler, und diese Fehler müssten auch herausgestellt und diskutiert werden. Die Jugend in der DDR sei reif genug, um selbst darüber urteilen zu können, ob Kunstwerke, Bücher, Filme und anderes gut oder schlecht seien.

Der Dialog SED – SPD32 steht insbesondere unter den Studenten aus Hochschulen und Universitäten sowie unter den Schülern der letzten Klassen der Oberschulen und erweiterten Oberschulen im Mittelpunkt der Diskussionen. Die Mehrzahl der Studenten und Oberschüler schätzt den Dialog richtig ein und begrüßt die Initiative unserer Partei. Trotzdem muss festgestellt werden, dass ein noch verhältnismäßig großer Teil dieser Jugendlichen die SPD-Argumente sehr unkritisch übernimmt und diskutiert. Diese Tatsache zeigt sich vor allem in der Zunahme der Diskussionen über die von der SPD propagierten »kleinen Schritte« und »menschlichen Erleichterungen«.33 Vielfach werden Zweifel am Erfolg des Redneraustausches geäußert und Meinungen vertreten, dass die SED unter einem Vorwand den Dialog abbrechen würde. Sie hätte vor den Argumenten der SPD Angst und weiche einer Beantwortung der »brennenden menschlichen Probleme« aus.

Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zeigen sich weiter besonders deutlich in bestimmten Gruppierungen und Zusammenschlüssen Jugendlicher zu Film- und Starclubs, Party- und Beat-Gruppen. In diesen Gruppierungen wird zum überwiegenden Teil die »westliche Lebensweise« verherrlicht bzw. zu demonstrieren versucht. Charakteristisch für solche Gruppen ist, dass sich ihre Mitglieder zumeist auf der Basis gemeinsamer Interessen, Auffassungen usw. zusammenfinden, so z. B. Anhänger der sogenannten Beat-Musik, Schallplatten- und Tonbandfreunde, Sammler von Fotos und Autogrammen von Filmstars, Sängern usw. Die altersmäßige Zusammensetzung der einzelnen Gruppen und Clubs schwankt zwischen 14 und 25 Jahren, wobei die stärkste Konzentrierung westlicher Auffassungen und Verhaltensweisen in der Altersgruppe von 18 bis 25 Jahren festzustellen ist. Die soziale Zusammensetzung dieser Gruppierungen ist äußerst vielschichtig. Ein relativ hoher Anteil von Studenten und Schülern der letzten Klassen der Oberschulen und erweiterten Oberschulen ist bei den sogenannten Party- und Beat-Gruppen zu verzeichnen.

Der Hang und das Streben dieser Jugendlichen nach einer »westlichen Lebensweise« finden ihren Ausdruck

  • in der mehr oder weniger starken Verherrlichung alles Westlichen,

  • im regelmäßigen Empfang westlicher Rundfunk- und Fernsehsender,

  • in Verbindungs- und Kontaktaufnahmen zu westlichen Film- und Starclubs, Beat-Gruppen, Rundfunk- und Fernsehsendern,

  • in Versuchen, sich Kleidung, Genussmittel, Literatur, Schallplatten, Tonbänder usw. aus dem Westen zu beschaffen,

  • in Kontaktaufnahmen mit westdeutschen und ausländischen Besuchern der Hauptstadt der DDR.

Bei der Suche nach derartigen Westverbindungen spielen die in der DDR studierenden ausländischen Studenten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Sie haben in der Regel die Möglichkeit, Westberlin aufzusuchen und sind demzufolge häufig Anziehungspunkt von derartigen Jugendlichen der DDR.

Der Einfluss gesellschaftlicher Kräfte und Organe auf solche Gruppierungen Jugendlicher wird vor allem durch folgende Faktoren erschwert:

  • Die Mehrzahl dieser Gruppen und Clubs hat keine festen Organisationsformen. Ihre Zusammensetzung verändert sich oft sehr schnell. (In der Regel gibt es jedoch einen festen Kern, der ständig wechselnd Jugendliche um sich schart.)

  • Viele Gruppierungen (vor allem Party-, Film- und Starclubs) treten nicht offen feindlich oder kriminell auf. Sie bewegen sich zurückhaltend, um einer gesellschaftlichen Kontrolle und Einflussnahme zu entgehen.

  • Die sogenannten Beat- oder anderen westlich-dekadenten Gruppen sind nicht immer an Kleidung, Haarschnitt usw. als solche zu erkennen.

  • Vielfach finden sich die Jugendlichen dort zusammen, wo sie sich jeder öffentlichen Kontrolle entzogen wissen (Privatwohnungen, Lauben, Keller, Ruinengrundstücke, Zeltplätze usw.)

  • Wiederholt konnte festgestellt werden, dass sich negative Gruppierungen unter dem Deckmantel fortschrittlicher Betätigung in Interessengemeinschaften und Zirkeln der FDJ, GST und anderen gesellschaftlichen Organisationen zusammenfinden.

Vom MfS wird eingeschätzt, dass es in Durchsetzung des Beschlusses des Sekretariats des ZK der SED vom 11.10.1965 gelungen ist, die extremsten Erscheinungen und Auswüchse der Beat-Musik und der westlichen Dekadenz zu beseitigen.34 Gleichzeitig ist jedoch festzustellen, dass die eingeleiteten staatlichen Maßnahmen in einer Reihe von Fällen nicht zu den erwarteten Ergebnissen führten, weil es bei den dafür verantwortlichen Organen und Institutionen unterschiedliche und voneinander abweichende Auffassungen über die Einstufung der Beat- und anderer Laienkapellen und in diesem Zusammenhang notwendigen Maßnahmen gibt.

Es bestehen nach wie vor zahlreiche Beat-Kapellen, die sich in ihrer westlichen Orientierung kaum geändert haben. Unter den Anhängern dieser Kapellen sind Erscheinungen der westlichen Dekadenz und Lebensweise (Kleidung, Haarschnitt usw.) immer noch stark verbreitet. Durch die Vergabe von Einzellizenzen bildeten sich teilweise aus den qualifiziertesten Mitgliedern verschiedener aufgelöster Laienkapellen neue Beat-Kapellen, die die Masse der Anhängerschaft der ehemaligen Gruppen um sich scharen.

Die Tätigkeit der Jugendclubs und Jugendclubanhänger ist nach wie vor als ernst einzuschätzen, da sie im Allgemeinen noch nicht den Erfordernissen entspricht und die notwendige Einbeziehung der Jugendlichen in den Erziehungsprozess ermöglicht. Vereinzelt durchgeführte Maßnahmen zur Verbesserung der Clubarbeit führten zu keinen wesentlichen Erfolgen. Ein großer Teil der Clubhäuser erfüllt nicht die gestellten Anforderungen. Es besteht weiterhin die Gefahr, dass Clubs von solchen Elementen beherrscht werden, die einen negativen und schädlichen Einfluss auf die Jugend ausüben. Hervorgerufen und begünstigt wird diese Situation durch die bereits bekannten, aber immer noch zutreffenden Faktoren:

  • Ungenügende Einflussnahme und Kontrolle der örtlichen Staatsorgane und gesellschaftlichen Organisationen.

  • Teilweise gibt es Kompetenzschwierigkeiten zwischen den Räten der Städte und Gemeinden und dem Jugendverband und keiner fühlt sich für die Clubhäuser verantwortlich.

  • Unterschätzung der von den Clubleitungen zu leistenden verantwortlichen Erziehungsarbeit.

  • Von den zurzeit vorhandenen 220 hauptamtlichen Clubhausleitern verfügen nur ca. 30 über eine entsprechende Qualifikation bzw. befinden sich im Prozess der Ausbildung.

  • Die derzeitige finanzielle Vergütung der hauptamtlichen Kräfte hält viele erfahrene und qualifizierte Funktionäre und Pädagogen von der Übernahme einer solchen Tätigkeit ab. Diese Tatsache begünstigt zugleich die Übernahme dieser Funktionen durch labile Elemente, in einer Reihe von Fällen durch Vorbestrafte, Arbeitsbummelanten und moralisch verkommene Subjekte.

  • Nichteinhaltung der Jugendschutzbestimmungen, besonders übermäßiger Alkoholgenuss bzw. -ausschank an Jugendliche.

  • (Der Alkoholumsatz wird als Einnahmequelle angesehen – Umsatz geht vor Erziehung.)

  • Das Fehlen eines interessanten, vielseitigen Jugendlebens in den Clubhäusern hält positive Jugendliche vom Besuch der Clubs ab. Das Clubleben bleibt teilweise den negativen Elementen überlassen.

  • Die Schließung bzw. Zweckentfremdung von Jugendclubhäusern in mehreren Orten der DDR, besonders in Berlin, wo gegenwärtig von 43 Jugendclubs nur 34 geöffnet sind, führt in immer stärkerem Maße dazu, dass die Jugendlichen in zweifelhafte Lokale, Bahnhofsgaststätten, Parks usw. abgedrängt werden, wo sie überhaupt keiner gesellschaftlichen Kontrolle mehr unterliegen.

Vorliegende Untersuchungsergebnisse beweisen, dass derartige Maßnahmen die Herausbildung neuer unkontrollierter Gruppierungen Jugendlicher begünstigen.

In diesem Zusammenhang wird erneut darauf hingewiesen, dass sich in der letzten Zeit die Kirchen beider Konfessionen besonders dort aktiv um die Jugendlichen bemühen, wo der Einfluss staatlicher Organe und gesellschaftlicher Organisationen schwach ist bzw. gänzlich fehlt. Die zunehmende Aktivität kirchlicher Kreise in ihrer sogenannten Jugendarbeit ist mit der Anwendung raffinierter Formen und Methoden zur Beeinflussung der Jugend verbunden.

In einer Reihe von Städten und Gemeinden ist ein zunehmender Einfluss der »Jungen Gemeinde«35 festzustellen. Sie hat es teilweise besser verstanden, die Jugendarbeit abwechslungsreich und interessant zu gestalten (Vortragsabende über verschiedene Wissensgebiete, gesellige Zusammenkünfte, Jazz- und Tonbandmusik, Wanderungen und Ausflüge, Sportveranstaltungen, Bastelabende usw.)

In einigen Fällen reicht dieser Einfluss bis in die Jugendclubhäuser und beherrscht zum Teil das Clubleben. Es häufen sich auch Beispiele, wo aktive Angehörige der »Jungen Gemeinde« Mitglieder der FDJ werden bzw. in der FDJ Funktionen ausüben, um von dieser Basis aus ihre Tätigkeit im Sinne der »Jungen Gemeinde« durchführen zu können.

Der Anteil Jugendlicher, die direkte staatsfeindliche Handlungen begehen, zur Gesamtheit der Jugend in der DDR ist trotz dieser vielfältigen feindlichen und negativen Einflüsse relativ gering. Die vorliegenden Arbeitsergebnisse zeigen aber, dass demgegenüber der Anteil der jugendlichen Täter bei Staatsverbrechen verhältnismäßig hoch ist.

Bei den von den Organen des MfS in der Zeit vom 1.1.1963 bis 31.3.1966 bearbeiteten Ermittlungsverfahren betrug der Anteil jugendlicher Täter im Alter bis zu 25 Jahren 48,18 %. Nach Angaben der Obersten Staatsanwaltschaft der DDR belief sich im gleichen Zeitraum der Anteil jugendlicher Täter an der allgemeinen Kriminalität auf 50,18 %.

Obwohl in den vergangenen Jahren bei den in Ermittlungsverfahren bearbeiteten staatsfeindlichen Handlungen insgesamt eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen war, blieb der Anteil jugendlicher Täter – wenn auch mit einigen Schwankungen – relativ konstant.

So betrug der Anteil jugendlicher Personen an Staatsverbrechen

  • 1963 = 49,18 %

  • 1964 = 45,87 %

  • 1965 = 48,74 %

  • I. Quartal 1966 = 51,96 %

Bei den einzelnen Deliktarten ist jedoch ein sehr unterschiedlicher Beteiligungsgrad festzustellen. Während bei Spionagedelikten relativ wenig Jugendliche in Erscheinung treten, ist bei staatsgefährdenden Gewaltakten einschließlich Grenzprovokationen mit 76,73 %, bei Diversion und Brandstiftung mit 55,56 % und bei Abwerbung und Menschenhandel mit 47,70 % ein hoher Anteil jugendlicher Täter zu verzeichnen.

Sehr hoch ist auch der Anteil Jugendlicher bei solchen Delikten der allgemeinen Kriminalität wie Passvergehen (79,11 %), Waffen-Verordnung36 (66,79%), Widerstand gegen die Staatsgewalt (66,63 %) und Verletzung von Hoheitszeichen, Fahnenabrisse usw. (83,38 %).

Der Anteil der einzelnen Altersgruppen bei den genannten Delikten ist unterschiedlich und zeigt im Zeitraum vom 1.1.1963 bis 31.3.1966 folgenden Stand:

[Delikte]

unter 18 Jahren

18 bis 21 Jahre

21 bis 25 Jahre

Staatsgefährdende Gewaltakte einschließlich Grenzprovokationen

10,25 %

28,53 %

37,95 %

Diversionsakte und Brandstiftungen

3,70 %

25,93 %

25,93 %

Abwerbungen und Menschenhandel

1,72 %

16,15 %

29,88 %

Passvergehen

25,20 %

28,15 %

25,78 %

Waffendelikte

34,44 %

18,68 %

13,67 %

Widerstand gegen die Staatsgewalt

7,56 %

27,62 %

31,39 %

Verletzung von Hoheitszeichen, Fahnenabrisse usw.

22,88 %

31,35 %

29,15 %

Bemerkenswert ist, dass von 1962 bis 1965 bei Staatsverbrechen der Anteil Jugendlicher unter 18 Jahre von 7,63 % auf 4,42 % und der Altersgruppe 18 bis 21 Jahre von 18,38 % auf 15,30 % zurückgegangen ist. Demgegenüber stieg der Anteil der Altersgruppe 21 bis 25 Jahre von 19,25 % auf 29,02 % an.

Die rückläufige Tendenz des Anteils von Jugendlichen bis zu 21 Jahren ist offensichtlich zu einem gewissen Teil bereits auf die in den vergangenen Jahren zielstrebiger begonnene vorbeugende Arbeit unter der Jugend zurückzuführen.

Die wiederholt getroffene Feststellung, dass eine nicht abgeschlossene Schulausbildung die Einwirkung negativer Einflüsse und Fehlentwicklungen Jugendlicher wesentlich begünstigt, zeigt sich sehr deutlich am Anteil solcher Personen an staatsfeindlichen und kriminellen Handlungen. So betrug nach Feststellungen des Ministeriums für Staatssicherheit im Jahre 1965 der Anteil Jugendlicher ohne abgeschlossene Schulausbildung bei

  • Staatsgefährdenden Gewaltakten, Grenzprovokationen und -durchbrüchen ca. 60 %

  • mündlicher Hetze ca. 53 %

  • schriftlicher Hetze ca. 45 %

  • Abwerbung und Menschenhandel ca. 16 %

  • Passvergehen ca. 38 %

  • Waffendelikten ca. 26 %

  • Widerstand gegen die Staatsgewalt ca. 45 %

  • Verletzung von Hoheitszeichen, Fahnenabrisse usw. ca. 31 %

Für die jugendlichen Tätergruppen ist charakteristisch, dass sie sich in der Mehrzahl zur Begehung strafbarer Handlungen zu Gruppen zusammenschließen. Bestimmte Straftaten, wie die Organisierung gewaltsamer Grenzdurchbrüche, staatsgefährdende Propaganda und Hetze, Widerstand gegen die Staatsgewalt und unbefugter Waffenbesitz, haben sich zu ausgesprochenen Gruppendelikten entwickelt.

Ausgangspunkt solcher staatsfeindlichen Handlungen sind oftmals Rowdygruppen und anderweitige negative Konzentrationen Jugendlicher. In vielen Fällen konnten enge Wechselbeziehungen zwischen den von Jugendlichen begangenen staatsgefährdenden und kriminellen Verbrechen und den rowdyhaften Handlungen festgestellt werden. Es kann deshalb eingeschätzt werden, dass die vielfältigen Formen negativer Zusammenschlüsse von Jugendlichen, die teilweise unter dem Einfluss der politisch-ideologischen Diversion entstanden, eine wesentliche Grundlage für die Planung, Vorbereitung und Durchführung von Staatsverbrechen bilden.

Bei dem vom MfS geführten Untersuchungen gegen Gruppierungen Jugendlicher zeigte es sich, dass bei ihnen in der Regel zu differenzieren ist zwischen Initiatoren und Rädelsführern, die im Allgemeinen mit feindlichen oder ausgesprochen krimineller Zielsetzung tätig werden, und solchen Jugendlichen, die sich ohne eigentliche persönliche Motive aus falschem Gruppenbewusstsein, Abenteurerlust und Geltungsbedürfnis den Anführern anschließen. Als Anführer und Organisatoren staatsfeindlicher Gruppierungen traten wiederholt besonders Vorbestrafte, Rückkehrer und arbeitsscheue Elemente37 in Erscheinung.

In einigen Fällen ist festgestellt worden, dass bereits im Strafvollzug zwischen inhaftierten Jugendlichen Absprachen getroffen und Pläne entwickelt wurden, um nach der Haftentlassung gemeinsam staatsfeindliche Handlungen zu begehen.

Durch die vom MfS geführten Untersuchungen gegen straffällig gewordene Jugendliche konnten im Wesentlichen folgende Bedingungen und Faktoren festgestellt werden, die zu Fehlentwicklungen bei Jugendlichen führten und deren strafbare Handlungen begünstigten:

Bei der Mehrzahl der jugendlichen Täter gibt es erhebliche Erziehungsmängel und -fehler im Elternhaus. In vielen Fällen nehmen die Eltern oder Erziehungsberechtigten selbst keinen Anteil am politischen Leben und halten demzufolge auch ihre Kinder nicht zur gesellschaftlichen Mitarbeit an.

Oftmals muss festgestellt werden, dass aus den verschiedensten Gründen (z. B. Gleichgültigkeit, Unterschätzung der Gefährlichkeit negativer Einflüsse, nebenberufliche Beschäftigung usw.) der Zeitaufwand für die Erziehung der Kinder zu gering ist. Das trifft teilweise auch für solche Jugendliche zu, deren Eltern mit gesellschaftlichen und beruflichen Funktionen überlastet sind. Vielfach treten erhebliche Widersprüche zwischen Elternhaus, Schule und Arbeitsstelle in der Erziehung der Jugendlichen auf.

Ungeordnete und zerrüttete Familien- und Eheverhältnisse (das Fehlen eines Elternteils usw.) beeinflussen ebenfalls erheblich die charakteristische und politische Entwicklung der Jugendlichen und führen nicht selten zu einer Entwicklung in negativer Hinsicht. Etwa ein Drittel der jugendlichen Täter ist in ungeordneten Familienverhältnissen aufgewachsen.

Zu den genannten Mängeln in der Erziehung durch das Elternhaus kommen noch häufig Schwächen in der pädagogischen Erziehungsarbeit der Schulen. Der in den Schulen und Berufsschulen gebotene Lehrstoff (vor allem in Geschichte und Staatsbürgerkunde) hat – begünstigt durch teilweise vorhandenes mangelndes Interesse an diesen Problemen und ungenügend überzeugende Darlegung des Stoffes durch die Lehrkräfte – in einer Reihe von Fällen keine ausreichende erzieherische Wirkung auf die Jugendlichen. Die mangelnde Klärung von Widersprüchen und Unklarheiten, das Fehlen von offenen Auseinandersetzungen sowie die noch oft vorkommende leichtfertige Verurteilung von Jugendlichen, die falsche Auffassungen vertreten, führten wiederholt zu einer voreingenommenen Haltung gegen die Lehrkräfte, die Schule und den gebotenen Lehrstoff.

Ein weiterer begünstigender Faktor für die Herausbildung negativer Verhaltensweisen ist die widersprüchliche Erziehung im Elternhaus sowie in Schule und Jugendorganisation. Die fehlende Einwirkung der gesellschaftlichen Organisationen, insbesondere der FDJ, und die politisch-moralische Erziehung der Jugendlichen hat vor allem im Freizeitbereich äußerst negative Auswirkungen.

Nachteilig auf die Wirksamkeit des Jugendverbandes und die Aktivität seiner Mitglieder wirkt sich aus, dass es keine Kontinuität zwischen der im Wesentlichen guten Erziehungsarbeit der Pionierorganisation und ihrer Fortführung in der Tätigkeit der FDJ gibt.

Nicht rechtzeitige Klarheit der Jugendlichen über ihre berufliche Perspektive führt oftmals zu vorzeitigen Schulabgängen und wirkt sich begünstigend auf die Fehlentwicklung junger Menschen aus.

Der erzieherische Einfluss in der Lehrausbildung und auf den Arbeitsstellen ist noch zu oft nur auf die fachliche Ausbildung beschränkt. Politisch-ideologische Erziehungsarbeit wird meistens nur in geringerem Umfange geleistet bzw. tritt völlig in den Hintergrund.

In einer Reihe von Fällen wurden Jugendliche mit Erziehungs- und Bildungsschwierigkeiten in Arbeitsstellen vermittelt, in denen sich strafrechtlich auffällige und negative Elemente konzentrieren, wie Vorbestrafte, Rückkehrer, Erstzuziehende usw. Die Jugendlichen sind dort in besonderem Maße negativen Einflüssen ausgesetzt.

Eine Untersuchung über die Beteiligung der Jugendlichen an Grenzdelikten ergab, dass etwa 40 % aller Täter im Alter bis zu 25 Jahren keinen erlernten Beruf haben. Von diesen 40 % waren zum Zeitpunkt der Tat ein Drittel Gelegenheitsarbeiter mit häufig wechselnden Arbeitsstellen und der übrige Teil, bis auf wenige Ausnahmen, im Bauwesen, in der Landwirtschaft, in halbstaatlichen Betrieben und Produktionsgenossenschaften des Handwerks tätig.

Begünstigend auf die negative Entwicklung Jugendlicher wirken sich auch solche Faktoren aus wie:

  • nicht rechtzeitige und nicht zweckmäßige Reaktion auf Anzeichen einer schlechten Arbeitsdisziplin oder eines provokatorischen Verhaltens auf Arbeitsstellen oder in Schulen;

  • falsche und ungerechtfertigte Erziehungsmaßnahmen durch Schule oder Betrieb, die die Jugendlichen noch mehr in Opposition und Isolierung bringen;

  • leichtfertige Zustimmung zur Lösung von Ausbildungsverträgen und Arbeitsverhältnissen, insbesondere dann, wenn der Jugendliche sich der positiven Einflussnahme eines Arbeitskollektivs zu entziehen trachtet.

Bei jugendlichen Rückfalltätern wirken insbesondere folgende Faktoren begünstigend auf die erneute Begehung von Straftaten:

  • Die gerichtliche Hauptverhandlung bei der ersten Gesetzesverletzung stellte keinen erzieherischen Höhepunkt dar und die festgelegten Straf- und Erziehungsmaßnahmen hinterließen keinen Eindruck auf den Jugendlichen. Die Realisierung dieser Maßnahmen wurde ungenügend kontrolliert.

  • Die erzieherische Wirkung des Freiheitsentzugs wurde durch eine nicht genügend qualifizierte und individuelle differenzierte Einflussnahme in den Jugendhäusern und Strafvollzugsanstalten gemindert. Teilweise wirkten sich die Verhältnisse und Einflüsse in den dortigen Kollektiven noch verschärfend auf die Fehlentwicklung dieser Jugendlichen aus.

  • Die Wiedereingliederung Haftentlassener ist teilweise formal und unpersönlich. Es fehlt in der Regel eine systematische und koordinierte Nachbetreuung und Kontrolle. Die Jugendlichen kommen vielfach in das alte ungünstige Milieu und in ihren Umgangskreis zurück, der sehr bald aufgrund fehlender positiver Einflüsse wieder negativ auf das Denken und Handeln der Jugendlichen einwirkt.

  1. Zum nächsten Dokument US-Soldat kontrolliert einen Zug am Bahnhof Berlin-Zoo

    23. Juli 1966
    Einzelinformation Nr. 555/66 über eine unrechtmäßige Kontrolle durch einen amerikanischen Militärpolizisten in Begleitung von vier Westberliner Polizisten am 23.7.1966 auf dem Bahnhof Zoo/Westberlin

  2. Zum vorherigen Dokument Konferenz der evangelischen Kirchenleitungen in der DDR

    4. Juli 1966
    Einzelinformation Nr. 507/66 über die Konferenz der Kirchenleitung der Evangelischen Kirchen in der DDR am 29.6.1966 in Berlin