Schäden durch Manöver der Sowjetarmee im Kreis Kalbe
10. August 1966
Einzelinformation Nr. 593/66 über Manöverschäden, die durch Einheiten der Sowjetarmee im Juli 1966 im Kreis Kalbe/M[ilde], Bezirk Magdeburg, verursacht wurden
Während der Manöverhandlungen der Sowjetarmee Ende Juli 1966 kam es im Kreisgebiet von Kalbe/M[ilde] im Bezirk Magdeburg zu Manöverschäden. Diese wurden hauptsächlich durch sowjetische Panzereinheiten hervorgerufen, die das Kreisgebiet mit ziemlich großer Geschwindigkeit durchfuhren, dadurch gab es vor allem Straßenschäden in den Gemeinden Schenkenhorst, Kremkau, Wartenberg und Könnigde.
So wurde u. a. auf ca. 500 m der Belag der Schwarzdecke der Straße Schenkenhorst/Estedt zerstört. Der Ortsverbindungsweg Schenkenhorst/Kremkau wurde auf einer Länge von ca. 200 m total zerstört. Die Kreuzung Wollenhagen/1Bismark2 – Schäplitz/3Wartenberg in der Gemeinde Könnigde wurde aufgerissen und unbefahrbar gemacht. Dieser Straßenzustand setzt sich fort bis zum westlichen Ortsausgang.
In der Gemeinde Wartenberg wurde in unmittelbarer Nähe des Transformatorenhäuschens Erdkabel freigelegt.
Neben diesen Straßenschäden gab es noch Gebäudeschäden in der Gemeinde Schenkenhorst, wo Panzer mit Stallgebäuden und Toreinfahrten kollidierten bzw. in ein Wohngebäude fuhren.
Der in den angeführten Gemeinden aufgetretene Schaden beläuft sich nach vorläufigen Schätzungen auf ca. 1 315 TMDN.
Besonders die letztgenannten Vorkommnisse riefen unter der Bevölkerung negative Diskussionen hervor.