US-Soldat provoziert sowjetische Militärangehörige in Berlin
1. November 1966
Einzelinformation Nr. 826/66 über provokatorisches Verhalten von in Westberlin stationierten USA-Besatzern am KPP Waltersdorf/Königs Wusterhausen am 29.10.1966
Am 28.10.1966 gegen 22.55 Uhr fuhr das amerikanische Militärfahrzeug BC – 104, mit vier US-Militärangehörigen besetzt, über die Grenzübergangsstelle Friedrich-/Zimmerstraße in die Hauptstadt der DDR ein.
Gegen 2.55 Uhr näherte sich der amerikanische Pkw dem KPP Waltersdorf/Königs Wusterhausen. Unmittelbar am KPP stieg einer der US-Besatzer aus dem Pkw aus und begab sich zu dem zeitweillig am KPP stationierten sowjetischen Posten. Dabei versuchte der US-Besatzer mit den sowjetischen Posten in Kontakt zu kommen, indem er ihnen Aktbilder aus einem Magazin zeigte. Die sowjetischen Posten nahmen jedoch keine Notiz davon und gingen weg.
Daraufhin stieg der Besatzer wieder in das Fahrzeug ein. Kurz danach verließen die US-Besatzer ohne weitere Handlungen den Kontrollpunkt. Bemühungen, auch zu den am KPP eingesetzten VP-Angehörigen Verbindung aufzunehmen, waren nicht festzustellen. Gegen 3.30 Uhr fuhr der Pkw BC – 104, mit vier US-Besatzern besetzt, über die GÜST Friedrich-/Zimmerstraße nach Westberlin aus.
Zu einer weiteren Provokation am KPP Waltersdorf kam es am 30.10.1966. Gegen 6.30 Uhr erschien erneut das amerikanische Militärfahrzeug BC – 104 am KPP Waltersdorf. Einer der drei uniformierten US-Militärangehörigen stieg aus dem Pkw aus und rief dem am KPP stationierten sowjetischen Posten auf Deutsch ein Schimpfwort zu. Anschließend bestieg der US-Besatzer das Fahrzeug wieder und der Pkw fuhr in Richtung Hauptstadt der DDR zurück.
Bereits am 25.10.1966, gegen 23.20 Uhr, hielt sich das US-Besatzerfahrzeug BC – 104 am KPP Waltersdorf auf, wobei die US-Besatzer ca. 20 Minuten mit den sowjetischen Posten diskutierten. Die US-Angehörigen hantierten dabei mit einem Fotoapparat. Es konnte jedoch nicht festgestellt werden, ob sie mit diesem Apparat fotografierten.